Lass uns mal

über Geld reden.

- geschrieben von Tobi -

Über Geld spricht man nicht. Warum ist das so?

Ich glaube, die meisten Menschen haben eine negative Einstellung zu Geld. Und das ist doch super schade. Wer finanziell erfüllt sein will, sollte sich mit seinen Überzeugungen auseinandersetzen. Für viele Menschen ist das Thema Geld nicht so leicht und es erfordert viel Mut, überhaupt über die eigenen Finanzen zu sprechen. In diesem Blogbeitrag möchte ich das Thema Geld mal aus einer anderen Sicht betrachten und euch zwei Tools an die Hand geben, wie man seine Beziehung zu Geld auffrischen kann.

Geld ist nichts weiter als ein Tauschmittel. Wir tauschen Geld gegen Produkte oder Dienstleistungen ein. Unser Geld verdienen die meisten von uns, indem wir Zeit gegen Arbeit austauschen. Ich finde, man kann Geld quasi in Lebenszeit umrechnen. Das ist eine Methode, die mir geholfen hat, meinen eigenen Wert und den Wert meiner Arbeit zu bestimmen. Ich erkläre euch anhand eines Beispiels was ich meine:

Herr Tobi ist Angestellter bei einer großen Firma. Er arbeitet dort 40 Stunden pro Woche und erhält am Ende des Monats 2000€ Netto für seine Arbeit. Herr Tobi hat somit einen effektiven Stundenlohn von 12,50€. Er weiß, dass es keinen Unterschied zwischen Freizeit und Arbeitszeit gibt. Klar, man kann seine Zeit in unterschiedliche Bereiche einteilen und daraus Freizeit, Arbeitszeit, Schulzeit, Fahrzeit usw. machen… Dennoch weiß er, dass alle Zeit addiert am Ende Lebenszeit bedeutet. Somit gehört auch die Arbeitszeit für den jungen Mann zur Lebenszeit. Mit der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags hat Herr Tobi sich entschieden, Lebenszeit gegen Geld zu tauschen. Das klingt jetzt super dramatisch, aber ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Wir alle tun das und es ist ein Teil unserer Wirtschaft. Im erweiterten Sinne wird also Zeit gegen Geld eingetauscht. In diesem Beispiel erhält unser Protagonist am Ende des Monats 2000 Euro auf sein Bankkonto. Er hat „Geld“ als Tauschmittel für seine „(Arbeits-)Zeit“ erhalten.

Mit dem erhaltenen Tauschmittel, kann er woanders Dinge oder Dienstleistungen erwerben. Er kann z.B. in einer Pizzeria eine Pizza Fungi für 12,50€ bestellen. Er kann auch einen Friseur bezahlen, ihm für 50€ die Haare zu schneiden. Die meisten Dinge kosten Geld und Herr Tobi wird dafür etwas zahlen müssen. Er kann jedoch selbst entscheiden, wie viel ihn die Produkte und Dienstleistungen wert sind. Er könnte sagen, dass der Haarschnitt für 50€ zu teuer ist und er sich nicht für 50€ die Haare schneiden lassen möchte. Anders ausgedrückt würde er damit sagen, dass er nicht 4 Stunden seiner Lebenszeit für einen Haarschnitt ausgeben möchte. Geht Herr Tobi Pizza essen, sagt er damit das ihm die Pizza Fungi eine Stunde seiner Lebenszeit Wert ist.

Klar, man kann seine Zeit in unterschiedliche Bereiche einteilen und daraus Freizeit, Arbeitszeit, Schulzeit, Fahrzeit usw. machen

Dennoch weiß er, dass alle Zeit addiert am Ende Lebenszeit bedeutet.

Was möchte ich mit dem Beispiel verdeutlichen?

Gerade als Selbstständige und Angestellte verdienen wir unser Geld indem wir Zeit gegen Arbeit tauschen. Also Lebenszeit gegen Geld. Geld ist nur ein Tauschmittel und wir selbst dürfen entscheiden, welchem Wert wir ihm geben. Es ist weder positiv noch negativ. Geld ist einfach nur neutral. Ich muss zugeben, wenn wir Geld in Lebenszeit umrechnen, klingt das zuerst etwas gruselig. Es kann unsere Sichtweise aber auch in eine positive Richtung rücken. Wir tätigen täglich unzählige Tauschgeschäfte und sind uns dem meist gar nicht bewusst. Wir kaufen ein Brötchen beim Bäcker, kaufen ein Bahnticket oder lassen uns von jemanden beraten. Bei all diesen Transaktionen tauschen wir unser Geld gegen ein Produkt oder eine Dienstleistung. Und für unser Geld sind wir eben arbeiten gegangen. Geld wurde gegen Arbeitszeit(Lebenszeit) getauscht. Mir hilft es im Alltag zu überlegen, welche Produkte und Dienstleistungen mir meine Zeit wert sind. Zeit ist Zeit, egal ob wir sie Arbeits-, Urlaubs-, Fahr-, oder Freizeit nennen. Wir leben alle nur einmal und sollten dementsprechend gut überlegen, wie wir unsere Zeit auf diesem Planeten verbringen oder sogar „ausgeben“ möchten.

Glaubensätze erforschen:

Wer sich mehr Erfüllung im Bereich Geld wünscht, darf zuerst seine Glaubenssätze erforschen. Es kommt auf die richtigen Fragen an und ich bin ein großer Fan davon, sich Klarheit zu verschaffen, indem man Fragen aufschreibt und diese für sich beantwortet. Auf viele Fragen kriegt man nicht direkt die gewünschten Antworten. Aber das ist auch okay. An manchen Fragen habe ich wochenlang geknabbert und immer wieder neue Antworten aufgeschrieben. Das war für mich genau richtig, da ich mir die Antworten erstmal aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein rufen musste. Es gibt keine falschen Antworten und ich empfehle jedem meiner Freunde, sich selbstreflektierende Fragen zu stellen.

Ein paar meiner liebsten Fragen, die mir sehr geholfen haben, mich und meine Glaubenssätze im Bereich Finanzen zu verstehen, schreibe ich im folgenden auf. Erst kommen ein paar Fragen, mit denen man sich seinen limitierenden Glaubenssätzen bewusst wird und anschließend kommen ein paar Frage-Beispiele, wie man seine Glaubenssätze umwandeln kann. Zuerst versucht man, sich selbst kennenzulernen und herauszufinden, wo man limitierend denkt. Im Anschluss, kann man seine Erkenntnisse nutzen und in etwas positives Umwandeln.

Ich weiß, dass das Thema viel komplexer ist und ich hier mit dem Blogbeitrag nur an einer Oberfläche kratze. Es gibt noch soviel Faktoren die damit einher gehen: Verbindlichkeiten, Familie, Schulden, Umfeld, die eigene Vergangenheit und Ausgangslage und und und….

Ich möchte mit diesem Blog nur zum Denken anregen und hoffe, dass mehr Menschen an sich glauben und ihre Sichtweise auf Geld positiv ändern. Negative Glaubenssätze können echt an der Substanz zerren. Vor gut 2 Jahren war Geld für mich ein Tabu Thema und ich hatte regelrecht Angst über Geld zu sprechen. Kurz vor unser ersten Pleite hat mich die Panik gepackt und ich ich bekam Existenzängste. Ich konnte nicht schlafen, war schlecht gelaunt und sehr unzufrieden mit mir. Geld war etwas Negatives für mich und hat mich sehr belastet. Paradoxerweise konnte ich mir aber auch nicht vorstellen, mehr Geld in meinem Leben zu haben, da ich Geld für etwas schlechtes hielt…. Heute bereitet es mir große Freude über Geld zu sprechen, Geld zu verdienen und Geld auszugeben. Ich habe mittlerweile einen sehr positiven Bezug zu Geld. Ich hatte ein Aha-Moment, als ich verstand, dass Geld auch Lebenszeit bedeuten kann und kombiniert mit den richtigen Fragen habe ich zwei Tools gefunden, die ich jedem empfehlen würde, der sich mit dem Thema Geld beschäftigen möchte.

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